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"Doomed, doomed, we are doomed!"
Am 23. März 2001 besuchte Terry Pratchett im Rahmen der Aktion "Leipzig liest" die Buch- messe in nämlicher Stadt - und wir waren natürlich dabei!
Zunächst hieß es für uns, sich einen Überblick zu verschaffen, welcher der Aussteller auf der Messe dem Meister huldigte. Außerdem mussten wir unsere schicken T-Shirts spazieren tragen. Um es kurz zu machen: Die Messe an sich war eine ziemliche Enttäuschung. Außer am Stand von Goldmann/Manhattan (und auf unseren T-Shirts) war von Terry und der Scheibenwelt nichts zu sehen.
Nachdem wir uns alles angeschaut hatten, galt es, den Saal 2 im Congress-Center Leipzig ausfindig zu machen und dort die besten Plätze zu besetzen. Da wir allerdings erst zu zweit waren (Pondera und ich), übten wir uns zunächst in Zurückhaltung. Die anderen Lesungsgäste dachten da wohl ähnlich, und so blieb die vorderste Stuhlreihe erst mal unbesetzt. Als dann aber der Rest der Bande zu uns stieß, brach sich der Gruppenzwang Bahn, die erste Reihe wurde beschlagnahmt und wir fielen zum ersten Mal durch wildes Herumknuddeln und lautstarkes Gelächter unangenehm auf.
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Zwischenzeitlich überbrachte ein Mitarbeiter der Messe die Nachricht, dass sich Terrys Eintreffen verzögern könne, da unser aller Lieblingsautor aufgrund eines Flughafenwarnstreiks noch gar nicht gelandet war. So schlimm fanden wir das aber nicht, denn zumindest ich hatte die anderen schon lange nicht mehr gesehen und kannte einige sogar nur aus dem Chat. Es gab also eine Menge zu erzählen. Außerdem musste das bis dato einzige Exemplar der Erstausgabe unserer Clubzeitung bestaunt werden, das Terry als Geschenk erhalten sollte. Alles in allem hatten wir also noch genug Gelegenheiten, das eine oder andere Mal durch lautes Gelächter und albernes Rumblödeln unangenehm aufzufallen und nutzten das auch kräftig aus.
Glücklicherweise liegen in Leipzig Flughafen und Messegelände fast in Rufweite zueinander, so dass Terry dann doch pünktlich um 16:00 Uhr eintraf - in Hut und Mantel, sowie mit Gepäck - und buchstäblich ohne Verschnaufpause mit dem Gespräch (er weigert sich, es Lesung zu nennen, denn er liest schließlich nicht) begann. [mehr]
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Ist die Situation der Stadt noch tragbar?
Wir von der Ankh-Morpork-Times fühlen uns dem investigativen Journalismus verpflichtet und befinden uns ständig auf der Suche nach der vollen Wahrheit. Daher - und auch aus purer Neugier - haben wir die Bürger unserer Stadt befragt, was sie so von der derzeitigen Situation in Ankh- Morpork halten; was sie bewegt, was sie ändern würden, wenn sie könnten oder was sie vielleicht sogar gut finden. Hier nun ein repräsentativer Querschnitt durch die Antworten, aufgezeichnet von unserem - ausnahmsweise mal nicht unter Drogen stehenden - Starreporter Quästor:
Emalie Plapper (42), Hausfrau und Mutter meint erbost:
"Was ich von den Zuständen in der Stadt halte? Untragbar!! Ich meine, man traut sich ja schon nicht mal mehr, auf der Straße einen kurzen Schwatz mit einer Bekannten zu halten, aus Angst, dass irgendein übereifriger Wächter einem den Kinderwagen festsetzt, weil man ihn angeblich falsch geparkt hat! Unterbrechen Sie mich nicht, junger Mann; genau das ist mir vorgestern passiert! Ich meine, wenn die Wache wenigstens Menschen dafür einsetzen würde - mit denen könnte man ja vielleicht ins Gesch... äh ... mit denen könnte man reden. Aber dieser Troll vorgestern sprach nicht mal vernünftig morporkianisch! Ich meine, da muss der Patrizier doch was gegen unternehmen!"
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Hanno Mahk (51), Angestellter bei der Stadtreinigung, gab folgendes zu Protokoll:
"Wennse mich fragen: Vetinari sollte den verdammten Zauberern mal auf die Finger schauen. Was da um die Unsichtbare Universität herum vorgeht, das is' nich' normal. Ich bin Müllmann, wissense. Und als ich letzte Woche die Tonnen hinter der Universität geleert hab', da hör' ich plötzlich 'ne Stimme, die sagt: 'Nimm diesen fast frischen Knochen nicht mit! Da hängen noch einige gar nicht so grüne Fleischfetzen dran. Gib ihn lieber diesem süßen kleinen Hund dort.' Und da war wirklich 'n kleiner grauer Hund. Wennse mich fragen: Süß war der eigentlich nich', eher dreckig. Aber da war keiner da, der gesprochen haben könnte! Hunde können schließlich nich' sprechen. Und ansonsten war auf der Straße keiner! Also wennse mich fragen: Irgendwas geht da vor..." [mehr]
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