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25.09.2014 

 
 
 
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Leseproben aus Ankh-Morpork Times Nr. 9 von Mai 2006:

 
 

Angua's Futternapf

Es war an einem wirklich schönen Morgen, als vor der Tür von Frau Kuchen ein Mann auf mich wartete. War das noch nicht ungewöhnlich genug, handelte es sich bei der Person um William de Worde von der Ankh-Morpork-Times, der gekommen war, um mich um einen gefallen zu bitten. Er fragte, ob ich ihm nicht bei einem kleinen Essen Gesellschaft leisten wolle. Natürlich wollte ich nicht, aber es war mein freier Tag und er schlug ein Lokal vor, dass ich noch nie besucht hatte Aufgrund der Zahlen, die ich auf der später stibitzten Rechnung gesehen habe, werde ich es wohl auch nie wieder von Innen sehen, also hat es sich gelohnt. De Worde versuchte mir mit allen Mitteln und Kniffen das Geheimnis von Nobby Nobbs, unserem „Werwolf der Wache“ aus der Nase zu ziehen. Natürlich verriet ich ihm nichts, fasste aber später einen Bericht für Kommandeur Mumm ab, in dem ich anscheinend auch etwas über das Lokal verlauten lies. Als der Kommandeur später de Worde meinen Bericht vor die Füße knallte, um ihm zu verbieten, seine Leute weiter zu belästigen, muss ihm dieser wohl irgendwie gefallen habe. Jedenfalls bekomme ich jetzt 10 Cent pro Wort, dafür dass er als Artikel in der Zeitung erscheinen wird.

 

 

Und hier kommt er:
In der Gottesstrasse Ecke Blutgasse befindet sich das Lokal Curry-Garten, dass sich in der Broschüre der Kaufmannsgilde unter der Nummer 8 finden lässt. Wie der Name schon verrät gibt es dort hauptsächlich Gerichte mit Curry, doch darf man diese nicht mit dem auathentischen klatschianischen Curry verwechseln, dass uns Colon‘s Frau mal zum Mittagessen mit geschickt hat! Vor allem mangelt es den Speisen an Wässrigkeit. Sie zeichnen sich eher durch eine dicke, gut durchgezogene Sämigkeit aus, die die sehr illustre Schar von Menschen der oberen Bevölkerungsschicht zu schätzen scheint. Zumindest sitzen an den nett hergerichteten Tischen eine Menge dieser Personen.
Ich selbst habe ein nettes, vegetarisches Gericht probiert, dass "Vegetarischer Curry" hieß. Nicht gerade mein Gemüseeintopf mit Knödeln, aber ganz annehmbar. Es war gelb und blubberte nicht, aber der Geschmack war gut. Zumindest kann man sagen, dass man etwas geschmeckt hat, was genau das war, weiß ich zwar nicht, aber immerhin waren Möhren dabei. Feinere Bestimmungen waren mir nicht möglich (die Möhren habe ich auch nur an der Farbe erkannt), da im Curry-Garten, der sich wirklich in einer Art kleinem Garten befindet, sehr viele Duftbäumchen befinden, die den Geruch der Stadt überlagern sollen. Die Menge der Dinger reicht aber erstens nicht aus und zweitens kann ich mit Sicherheit sagen, dass sie es eigentlich nur noch schlimmer machen.
Ein Kellner brachte uns eine Rechnung, erkannte aber de Worde und sagte gleich, dass er alles auf das Konto des Vaters anschreiben würde. Die Rechnung nahm ich, wie erwähnt, mit und draußen fragte ich de Worde ob sich das Verhältnis zu seinem Vater gebessert hätte, was dieser grinsend verneinte.

 
 

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