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25.09.2014 

 
 
 
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Leseproben aus Ankh-Morpork Times Nr. 2 von August 2001:

 
 

[Seite 1] Knut-Börge Hammerfaust (176), Lagerarbeiter in Gimlets Delikatessenladen ("Exklusive Delikatessen für den exklusiven Geschmack, sehr delikat"), stellte belustigt fest:
"In dieser Stadt gibt's nur Verrückte, das sag' ich dir! Nichts gegen Bettler, aber letztens quatschte mich einer an, der hatte 'ne Ente auf'm Kopf, stell dir das ma vor! Und ich sag' zu ihm, Kumpel, warum hast 'n du 'ne Ente auf'm Kopf, und er sagt, welche Ente, und ich sag', na die da auf dei'm Kopf, und er sagt, da is' keine Ente. Und einer von seinen Kumpels - so einer mit ohne Beine - sagt zu mir, lass ihn ma Herr, das is' der Entenmann, aber sonst is' mit dem alles in Ordnung, und hast du nich' vielleicht 'n paar Cent für uns. Und ich sag, aber das is' doch un-hüh-gjäh-nisch, so mit der Ente auf'm Kopf, und der mit der Ente sagt, welche Ente, und der mit ohne Beine sagt, das macht der Ente doch nichts aus. Alle verrückt hier, hör' mir bloß auf!"

Sixtus Awiss (32), Inhaber eines Eselkarrenverleihs, fragte uns verzweifelt:
"Können Sie mir erklären, warum seit einiger Zeit das Eselfutter jede Woche teurer wird? Neinneinnein, nicht die offizielle Begründung, die kenne ich selbst: Der Patrizier hat die so genannte Fla-tu-lenz-Steuer darauf erhoben, weil die Esel mit ihren Blähungen angeblich die Stadtluft verpesten würden. So ein Unsinn! Als ob die Esel jetzt weniger furzen würden, nur weil ihr Futter teurer ist... Also ich glaube ja, dass davon irgendwelche windigen Projekte finanziert werden, die wieder nur denen da oben zugute kommen, während der kleine Mann auf der Straße zusehen muss, wie er damit fertig wird. Ungerecht ist das, hören Sie?! Schreiben Sie das in Ihre Zeitung! Ungerecht!"

Harry Jot (2,8 Promille), lallte uns zu:
"Die Schitten in diescher -hicks- Dingsbums, äh, Schtadt geh'n vor die Huhuhunde, jawollja! Schum Beischpiel wie'ch geschtern ausser Gefick... - hupps, 'schulligung - Ge-flick-ten - japp, so's richtich - alscho ausser geflickten Trommel raus komm' - gaaaanz nononormal, wie'ch beton' möchte - ich hatte nemmich Geburtschtag, - danke, danke - äh, wo war ich? Aja, alscho wie'ch geschtern ganz normal ausser Trommel komm', da tritt mir doch scho ein Rüpel voll auffie Hand! Un' hat schich nich'ma enschullicht! Scho eine, Dings..., Frechheit, genau!"

 

Martha Pfahl (39), Bedienung in Hargas Rippenstube ("Die dicksten Steaks in Ankh-Morpork"), meinte freundlich:
"Mein Mann und ich wir wohnen ja noch nicht lange in Ankh-Morpork, aber seit wir hier wohnen, achtet er viel mehr auf seine Kleidung, mein Mann. Ständig stellt er fest dass ihm irgendwo ein Knopf fehlt oder er hat einen Riss oder eine Socke muss gestopft werden, sagt mein Mann. Aber mein Mann nimmt sehr schön Rücksicht darauf, dass ich auch arbeiten gehen muss, um unserem Kevin das Studium zu finanzieren. Mein Mann gibt die kaputten Sachen nicht mir zum nähen wenn ich abends erschöpft nach Hause komme, nein; mein Mann bringt die Sachen selbst zur Näherinnengilde und wartet dort sogar, bis sie fertig sind. Also ich finde es ja sehr gut, dass in dieser Stadt so viel dafür getan wird, berufstätige Frauen zu entlasten. Und meinem Mann macht es auch nichts aus, zu diesen Näherinnen hinzugehen, sagt er."

Adam Euler (47), freiberuflicher Fremdenführer, beschwerte sich:
"Also wenn Vetinari der Diebesgilde eine gewisse Diebstahlquote einräumt... gut und schön, aber dann sollte die verdammte Gilde wenigstens darauf achten, dass ihre Mitglieder etwas von Prozentrechnung verstehen! Neulich kam ich mit elf Freunden abends aus der Schenke, und da kamen drei dunkle Gestalten aus einer Gasse, und der Anführer meinte, nach den Statuten der Diebesgilde würden wir alle zusammen als Gruppe gelten und nur 15 Prozent von uns müssten überhaupt etwas geben. Aber - hey - so viele waren wir doch gar nicht! Wenn man sich vorstellt, dass solche dummen Leuten auch mit den Touristen von auswärts zu tun haben... Richtig peinlich ist das!"

Izmir Ehgall (23), Imbissbuden-besitzer, klärt uns auf:
"Hey, weisdu wo Probblämm ist mit diese Stadt? Sagisch Disch konkrätt: Probblämm ist, dass haben eure Frauen mehr zum sagen als wie die Männer. Hattisch neulisch Gäste wo war ein Pärrschen und wollten haben beide Gebra Kebab. Isch frag: 'Beide Sosse?' Und Mann sagt: 'Ja'. Sagt sein Frau: 'Nein, nischt beide Sosse, nur die onne Knobblauch, weil sonst küssisch Disch heut nischt mähr'. Und was machen Mann? Statt Frau zu prügeln, weil redet ungefragt, er sagt: 'Gut, mach nur scharfe Sosse'!!! Hey, krass oddär? Ist nicht Wunder, dass bei euch geht alles darunter und darüber, wenn Mann darf nicht essen, ohne zu fragen sein Frau vorher. Aber was kümmert misch? Habbisch bald genug Geld um zu gehen zurück nach Klatsch; isch schwör ey!"

 
 

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